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Heute werden Weinreben meist mit Kunststoff- oder Metallklammern und Bindern an die Spalierdrähte geheftet. Die alte Technik des Anbindens mittels Weidenruten ist in Österreich fast ausgestorben, obwohl sie billig, effizent und rückstandsarm ist. Im Süden von Luxemburg, im Elsass und im Moseltal ist die Weidenbindung eine zwar stark rückläufige, aber immer noch lebende Tradition. Dabei war diese Technik schon bei den Römern bekannt, die mit der Phrase "vitam ligare" sogar eine eigene Bezeichnung dafür hatten. Einige Beispielsbilder finden sich auf der Homepage "Wörterbuch der deutschen Winzersprache". Eine Übersicht über Anbindetechniken und ein Kosten-/Aufwandsvergleich finden sich unter diesem Link.

Mit dem Verschwinden der Weidenbindepraxis geht auch das Wissen um die Bindetechniken verloren, von denen es mehrere verschiedene gab. Im Folgenden eine kurze Anleitung.

 


Weinbinden 1

Weidenrute um Rebe und Spalierdraht legen und zwar so, dass sich ein kürzeres und ein  längeres Rutenende ergibt. Das längere Rutenende sollte das dickere sein.

 

Weinbinden 2

 

Weidenrutenpaar verdrillen. Die Zahl der Umdrehungen hängt von der zu befestigenden Rutenstärke ab und sollte zwischen drei und fünf liegen.

 

Weinbinden 3

Längeres Ende der Weidenruten zurückschlagen und so an der Weinrebe vorbeilegen, dass das Rutenende gegen die Weinrebe drückt und so das Aufdrillen der Weide stoppt.

Sollten Sie eine andere Technik gelernt oder in Erinnerung haben, hinterlassen Sie bitte hier einen Kommentar.