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Die Eibe – ein Baum der Superlative!
Ganze Landstriche waren mit Eibenwäldern bedeckt, lange bevor die Menschen die Erde bevölkerten. Damals gab es viel mehr Arten in der Familie der Eiben. Die Europäische Eibe (Taxus baccata L.) ist die einzige in Europa natürlich vorkommende Eibenart. Die übrige Verwandtschaft lebt auf anderen Kontinenten.
Die Eibe ist nicht nur eine der ältesten heimischen Baumarten, sondern auch das giftigste Gehölz in unseren Breiten. Der extrem langsam wachsende Baum kann ein Alter von mehreren tausend Jahren erreichen. Weibliche Eiben beginnen mit ca. 20 Jahren zu blühen und Samen zu bilden. Darüber hinaus können Eiben sich auch vegetativ vermehren.
Eiben ertragen extremen Schatten, sind bis -20° C frosthart und durch ihr weitstreichendes Wurzelsystem sehr dürreresistent.
Obwohl zu den Koniferen gezählt, bildet die Eibe keine Samenzapfen. Was wie eine Beere aussieht, ist strenggenommen eine Scheinfrucht, bei der ein einziger Same von einem fleischigen Samenmantel umgeben ist. Dieser gilt als einziger Teil der Pflanze als ungiftig, alle anderen Bestandteile der Eibe sind hochgradig giftig. Wie sich das Eibengift zusammensetzt, wie es wirkt und was die Dinosaurier damit zu tun haben, erfahren Sie in der kürzlich erschienenen Eibenmonografie der RGV (Regionale Gehölzvermehrung).
Dort ist auch nachzulesen, was dazu geführt hat, dass die Eibe heute wildwachsend bei uns kaum mehr vorkommt und gebietsweise schon ausgestorben ist, und welche Maßnahmen gesetzt werden, um die uralte Baumart zu retten.
Schon immer wurde die Eibe - wohl wegen ihres dunklen Laubes und ihrer Giftigkeit - mit dem Tod, aufgrund ihrer Langlebigkeit jedoch auch mit dem Göttlichen, dem ewigen Leben, in Verbindung gebracht. Verehrt, gefürchtet, verfolgt, und vor allem vielfach genutzt, hatte die Eibe auf das Leben der Menschen seit jeher großen Einfluss. Ob in religiösen Ritualen, bei wichtigen sozialen Ereignissen oder im Krieg – die Eibe war immer dabei. Im Mittelalter sorgte die Eibe für Musikgenuss und für militärische Erfolge.
Nicht nur ihr Holz fand wegen seiner besonderen Eigenschaften vielfache Verwendung, auch die Giftwirkung wurde gezielt eingesetzt. Zum Schutz der Baumart und der Menschen ist die Nutzung der Eibe heute streng geregelt.
Spannende Details und viel Hintergrundwissen zur Eibe können in der Gehölzmonografie „Die Eibe“ nachgelesen werden. Erfahren Sie, wie die Eibe trotz fehlender Harzkanäle Harz produzieren kann, wie man Eibennadeln von Tannennadeln unterscheidet, was die Eibe mit den Vögeln verbindet, wie sie in der Volksmedizin angewandt wurde, und weshalb die Altersschätzung bei Eiben schwierig ist.
Wissen Sie, was ein Bestäubungstropfen ist? Warum eignet sich Eibenholz besonders für Konstruktionen und Gegenstände, die mit Wasser in Kontakt kommen? Wie kann eine gefällte Eibe für viele Nachkommen sorgen? Ist es gefährlich, unter einer Eibe zu schlafen? Muss man vor Eibenpollen Angst haben? Wie kommt es, dass Eibenlaub für Pferde tödlich, für Rehe aber ein Leckerbissen ist?
Sichern Sie sich ein Exemplar der Eibenmonografie und finden Sie die Antworten darauf und noch Vieles mehr!

 

Bezugsquelle:

Regionale Gehölzvermehrung, Zeile 85, A-2020 Aspersdorf

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